Im Februar 2017 hat der Hamburger Senat auf Betreiben des Bezirksamtes Harburg weite Teile des Stadtteils Neugraben-Fischbek als neues Fördergebiet des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegt.
Dieses neue Fördergebiet Neugraben-Fischbek grenzt nördlich und westlich an das seit 2009 bestehende Fördergebiet „Zentrum Neugraben, Peterhofsiedlung, Bahnhofsiedlung“ an. Es umfasst neben den Neubaugebieten „Vogelkamp Neugraben“, „Fischbeker Reethen“ und dem nördlichen Teil von „Fischbeker Heidbrook“ vor allem die bestehenden Quartiere zwischen der S-Bahnlinie und der Cuxhavener Straße – wie Sandbek, Alt-Fischbek und das Gebiet rund um die Straße Stremelkamp – sowie südlich der Cuxhavener Straße den Bereich rund um die Straßen Scheideholzweg und Schnuckendrift.
In den nächsten Jahren werden die neuen Wohnquartiere den Stadtteil stark wachsen lassen. Hinzu gekommen sind in den vergangenen zwei Jahren geflüchtete Menschen, die in den Wohnunterkünften Cuxhavener Straße, Am Aschenland und Am Röhricht wohnen. Die Einwohnerzahl aus dem Jahr 2015 wird innerhalb von zehn Jahren um rund 12.000 Personen ansteigen. Besondere Bedeutung erhalten in diesem Zusammenhang die schon vorhandenen Wohngebiete, da sich dort viele soziale Einrichtungen, Schulen, Kitas und Freizeiteinrichtungen befinden.
Aufgrund dieser bevorstehenden Entwicklung wurde im Sommer 2016 eine Voruntersuchung durchgeführt, eine so genannte „Problem- und Potenzialanalyse“, bei der unterschiedliche Handlungsfelder betrachtet wurden, wie z.B. die städtebaulichen Strukturen, der Wohnungsmarkt, das Wohnumfeld, aber auch Themen wie Familienförderung, lokale Ökonomie, Kultur im Stadtteil, Umwelt und Verkehr. Es wurden hier u.a. Chancen und Risiken aufgezeigt und um Anregungen und Ergebnisse der bisherigen Bürgerbeteiligung ergänzt.
Nach Fertigstellung der Untersuchung im Herbst 2016 hatte das Bezirksamt Harburg ein „Interims-Quartiermanagement“ beauftragt, um die Arbeit im Entwicklungsgebiet bis zur anvisierten Beauftragung des auf zehn Jahre angelegten Quartiersmanagements nicht einstellen zu müssen. Diese europaweite Ausschreibung hat die steg Hamburg für sich entschieden. Gemeinsam mit dem Bezirksamt Harburg wird die steg die Gebietsentwicklung für das Fördergebiet Neugraben-Fischbek durchführen.
Frauke Rinsch
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